Wien (OTS) - Der Präsident des Katholischen Familienverbandes
Österreichs ist verwundert, dass Frauenministerin Gabriele
Heinisch-Hosek genau jene Variante des Kinderbetreuungsgeldes
streichen möchte, die von Vätern am häufigsten in Anspruch genommen
wird.
Mit Kopfschütteln reagiert Dr. Alfred Trendl, Präsident des
Katholischen Familienverbandes (KFÖ), auf den jüngsten Vorschlag von
Frauenministerin Heinisch-Hosek, die Langzeit-Form des
Kinderbetreuungsgeldes (30 + 6-Variante) zu streichen. Laut einer vom
Familienministerium publizierten Statistik über den Bezug des
Kinderbetreuungsgeldes (KBG) entscheiden sich mehr als zwei Drittel
der KBG-Bezieher/innen für die Langvariante. Von den 141.839
Personen, die im November 2011 Kinderbetreuungsgeld bezogen haben,
wählten 93.969 Personen die Langvariante. "Auffallend ist zudem, dass
sich 52 Prozent der Väter, die Kinderbetreuungsgeld beziehen, in der
Langzeitvariante befinden", sagt KFÖ-Präsident Dr. Alfred Trendl.
"Wird diese Variante nun abgeschafft, können wir davon ausgehen, dass
die Bedürfnisse der Eltern ignoriert werden und die Väterbeteiligung
drastisch sinkt."
3.254 Väter haben im November 2011 Kinderbetreuungsgeld in der
Langvariante bezogen. Das sind doppelt so viele Väter wie in der
Variante 20+4 Monate (1.560 Väter) und fünf Mal so viel wie beim
einkommensabhängigen Kinderbetreuungsgeld (653 Väter). "Dass nun
gerade die Frauenministerin, der die Väterbeteiligung am Herzen
liegt, diese Variante abschaffen will, ist für mich ein Widerspruch
und absolut nicht nachvollziehbar", sagt Trendl. "Für mich ist die
Wahlfreiheit das oberste Prinzip. Ich maße mir nicht an, den Eltern
zu sagen, für welche der Varianten sie sich entscheiden sollen."
Rückfragehinweis:
Mag. Elisabeth Grabner
Mobil: 0664-885 22 620
Mail: presse@familie.at
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